Insgesamt wirkt das Modell gerade im Vergleich mit dem Airfix-Kit filigraner, dass gefällt mir. Leider fällt die Maschine aber gerade im Vergleich mit dem Tamiya-Kit deutlich ab, da die Fehler in der Formgebung dann umso mehr ins Auge fallen. Die ICM-Version der 109 E sieht vom Bausatz her wie eine Kopie des Tamiya-Kits, mit leicht verwaschenen Details und unbrauchbaren Decals aus, dafür soll die Rumpflänge eher dem Original entsprechen (Tamiya ist ca. 2mm zu kurz). Deshalb ist mein persönliches Fazit: Wenn eine 109 E in 1/72, dann lieber die von Tamiya. Ich warte darauf das Eduard sich des Themas annimmt und uns irgendwann einen tollen Bausatz dieser Maschine beschert.
Die Decals für die dargestellte Maschine stammen von Print-Scale für das JG 52, der Rest ist aus diversen Sätzen zusammengesucht, auch die Werknummer musste ich selbst zusammenbauen.
Das Vorbild zu dieser Maschine
Ich habe ein Profilbild aus dem Heft „Jagdwaffe Battle of Britain Phase One“ von Eric Mombeek und einige Fotos aus verschiedenen Quellen. Die 109 E1 wurde von Uffz Leo Zaunbrecher geflogen. Uffz Zaunbrecher musste mit der Maschine am 12. August 1940, nach einem Luftkampf mit Spitfires der 615 Sqn in einem Weizenfeld in der Nähe von Lewes notlanden. Der Abschuss wurde Pilot Officer J. McLintock zuerkannt. Der verwundetet Uffz Zaunbrecher wurde gefangen genommen und im Princess Alice Hospital in Eastbourne versorgt.
Bei dieser Maschine liegt ein kurzer Crashbericht, sowie der Polizeibericht vor. Durch die zahlreichen Fotos (in s/w) kann man außerdem sehr gut ablesen wie die Maschine zur Zeit des Abschusses ausgesehen hat. Natürlich ist dieses Modell (wie jedes andere Modell auch) „nur“ eine Interpretation des Originals. Ich habe versucht im Rahmen dessen was mir zur Verfügung stand, dass Bestmögliche aus dem Bausatz herauszuholen. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich für den ein oder anderen, diesem Vorsatz nicht ganz gerecht werden konnte.