Baubericht, FW-190 A8 von Eduard in 1/72

Man bekommt für ca. 14,- Euro einen vollgepackten Karton mit 5 Decal-Varianten, sowie den Wartungshinweisen, einem Bogen Express-Masken und einer Platine Photoätzteile für das Cockpit sowie ein paar Antennen. Das ist die bisher beste Ausstattung eines FW-190 A8 Bausatzes in 1/72 die ich bisher gesehen habe!

der Bau erstreckte sich über 3 Wochen und hat insgesamt knapp 40 Stunden benötigt.

An Zurüstteilen habe ich verwendet:

  • Armament Set von Master-Model #AM-72-012
  • Eduard Zoom #SS124 für den Revell Kit der FW-190 (für die Kopfpanzerung und die Einstiegshilfe)
  • SKY Models Decals SKY12059
  • Das Eismeer Wappen aus Kagero TopColors #15035
baubericht-fw-190-edu-teaser

Der Bau ist aufgrund der vielen Bauteile (ca. 100), im Vergleich zu dem Airfx, Hasegawa oder Revell Bausatz recht aufwändig. Man muss sehr sauber arbeiten, da es kaum Spielraum beim Zusammenbau gibt, dafür passen die Teile aber exakt. Das gilt leider nicht für den vorderen Bereich des Cockpits, wie auf den Fotos zu sehen ist, musste ich hier nacharbeiten. Das Brandschott mit dem Amaturenbrett wollte einfach nicht in den Rumpf passen, es ist ca. 1 mm zu breit. Dieses Problem kann man nur mit Abtragen von Materialstärke auf den Innenseiten der Rumpfhälften lösen, da ein Bearbeiten des zu breiten Photoätzteils zu Beschädigungen führen würde. Gleiches gilt für das Photoätzteil der Einstiegsleiter, es passt nicht in die Vertiefung im Rumpf. Dafür passt aber das Plastikteil. Da mir dies zu dick war, habe ich kurzerhand ein Photoätzteil aus dem Eduard Set für die FW-190 des Revell Bausatzes entnommen. (#SS124)

Das obere Instrumentenbrett ist ein separates Bauteil und muss einzeln in die rechte Rumpfhälfte eingeklebt werden. Da man auf diese Weise Gefahr läuft es schief einzubauen, habe ich es mit einem Stück Plastik am Bandschott befestigt. Nachdem der Rumpf geschlossen war, habe ich mich den Tragflächen gewidmet. Der Fahrwerkschacht ist bei diesem Bausatz und Maßstab endlich einmal “durchgehend” gestaltet worden (wie im Original). Bei den meisten Herstellern ist dies der Einfachheit halber leider nicht so. Durch diese Tatsache hat man allerdings auch hier wieder allerhand Kleinteile extra zu verbauen.
Rumpf und Tragfächen passen nicht perfekt zusammen, es ergibt sich ein kleiner Spalt auf beiden Seiten im Bereich der Wartungsklappen der inneren Flächenbewaffnung. Diesen konnte ich aber mit ein wenig Druck durch eine Klammer eleminieren. Der Rest des Baus bereitete keine Probleme, alles lief glatt. Ich habe das Fahrwerk noch mit diversen Drähten und Plastikfäden detailliert. Zudem liegt auch ein Photoätzteil für das Fahrwerk bei, dessen Verwendung sicht lohnt. Die Bordwaffen lassen sich mit feinen Kanülen (bekommt man in der Apotheke) aufbohren, Achtung Verletzungsgefahr.

Die Lackierung lief Routinemäßig und wurde nur durch Tusche aus dem Malkasten, ein wenig Pigmente der Firma mig Nr. 7420 und einem Abschließenden Versiegeln der Decals mit Mattlack abgeschlossen.

Für Ende 2016 soll eine A5 Version des Bausatzes geplant sein.
Die Bauanleitung des Herstellers kann man hier einsehen:
Bauplan FW-190 A8 Eduard 1/72

Außergewöhnlicher Bausatz der kaum Wünsche offen lässt, jedoch auch ziemlich anspruchsvoll zu bauen ist